LJON
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NEWS

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Album Release Anfang Dezember 2020

Hallo ihr da draußen und drinnen,
wir hoffen, es geht euch gut, ihr seid wohl auf und vor allem gesundheitlich bei Kräften.
Eine wichtige Nachricht wollen wir mit euch teilen:
Unser Album KODA NEO wird Anfang Dezember digital auf Bandcamp veröffentlicht.
Da Touren auf absehbare Zeit nicht möglich ist und wir unsere gesamten eigenen Mittel bereits für die Produktion aufgebraucht haben, werden wir keine CDs / Platten produzieren können. ABER es wird - abgesehen vom einfachen Download - die Möglichkeit geben eine Geschenkkarte mit dem original Artwork zu bestellen. Denn schließlich steht ja Weihnachten vor der Tür
Wir hoffen, dass wir mit unserem Album etwas Sonne in die kommenden Wintermonate bringen können
Wir sehen / hören uns im Dezember!
Passt auf euch auf und bleibt gesund und bei Kräften.
Eure Ljon (Nastja, Erik & Matthes)


Sommer 2019

Liebe community,
ich möchte nach langem Überlegen diese Plattform nutzen, um etwas sehr Persönliches mit euch zu teilen. Da es sich auch um ein Thema handelt, das nicht nur mich alleine betrifft, erscheint es mir umso mehr der richtige Weg zu sein.
Vor drei Monaten habe ich meinen Sohn zur Welt gebracht. Er und ich sind mittlerweile wohlauf. Während der Geburt ist es zu einer seltenen Komplikation gekommen, die sein und mein Leben gefährdet und uns noch einige Zeit nach der Geburt in Angst und Schrecken versetzt hat.
Grund hierfür ist eine Vorerkrankung, die ich habe – und außer mir weltweit sehr viele Frauen. Sie hat den Namen Endometriose und ist den meisten von euch wahrscheinlich kein Begriff. Ich wurde erst nach einem zehnjährigen Leidensweg diagnostiziert. Es ist eine Erkrankung, die zu Schmerzen des Kalibers von Geburtswehen führen kann und häufig (wie in meinem Fall) Verwachsungen im Bauchraum bewirkt.
Dass diese Verwachsungen eines Tages das Leben meines Kindes gefährden und eine derart traumatisierende Erfahrung mit sich bringen würden, war eine Möglichkeit, die zwar bestand, aber von der man nicht glaubt, dass sie wirklich eintritt. Ich wurde von allen Ärzten/Hebammen stets beschwichtigt. Nun bin ich ein Fall, der in deren 30jährigen Laufbahnen noch nicht vorgekommen ist.
Endometriose ist eine Erkrankung, die gesellschaftlich leider viel zu wenig wahrgenommen wird. Meiner Ansicht nach liegt der Grund hierfür darin, dass es sich um eine Frauenkrankheit handelt – und um eine Erkrankung, die „unsichtbar“ ist. In den USA gibt es ein stärkeres Bewusstsein und sogar berühmte Frauen, die als Advokatinnen auftreten. Von denen habe ich aber als Teenager leider nie etwas gewusst. Und da ich bei meiner Diagnose total ahnungslos war, habe ich mich unters Messer gelegt, so wie es von ärztlichen Autoritäten geraten wurde. Direkt nach der OP kam es zu den ersten, über den Ultraschall sichtbaren, Verwachsungen.
Diese und eine weitere Operation haben meiner Ansicht nach keinerlei Besserung, sondern nur Verschlechterung der Erkrankung bewirkt. Es mag sein, dass es individuelle Fälle gibt, bei denen dies anders ist.
Ich schreibe diese Zeilen, weil ich Frauen und Mädchen, die ebenfalls unter undefinierbar starken Unterleibs- und Bauchschmerzen leiden, ermutigen möchte, sich selbst ernst zu nehmen und sich gute (alternativ-)medizinische Unterstützung zu suchen. Es gibt gemeinhin die Auffassung, dass es normal sei, als Frau jeden Monat starke Schmerzen zu haben. Das ist es aber nicht. Nach meiner Entbindung weiß ich mittlerweile, welches Kaliber die Schmerzen haben, die ich die meiste Zeit meines Lebens aushalten musste, mit denen ich gearbeitet, Konzerte gespielt, Klausuren geschrieben habe.
Schmerzmittel konnten sie zwar einigermaßen erträglich machen, haben jedoch zu einem kaputten Magen und vielen anderen Problemen geführt.
Es ist wichtig, auf seine innere Stimme – und buchstäblich auf seinen „Bauch“ – zu hören. Denn nur so können wir heilen.
Ich bin wirklich sehr froh, dass es die Schulmedizin gibt. Bei manchen Krankheiten (wie zum Beispiel Endometriose) greift sie jedoch zu kurz, setzt nicht an der Ursache an und kann (wie in meinem Fall) zu deutlicher Verschlechterung und ungeahnten Risiken führen.
In Deutschland kann man relativ günstig eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung abschließen und alternativmedizinische Hilfe (wie bspw. TCM) in Anspruch nehmen. Außerdem gibt es die Möglichkeit für Nachteilsausgleiche und man kann einen Schwerbehindertenausweis beantragen.
Abgesehen von diesen praktischen Hilfestellungen finde ich es wichtig, sich untereinander auszutauschen. Mir scheint, dass bei Menschen mit chronischen Erkrankungen, die nicht direkt für das Auge sichtbar sind, generell eine gewisse Scham besteht, über ihre Schmerzen und Lebenseinschränkungen zu sprechen. Vielleicht liegt es daran, dass man nicht schwach erscheinen will.
Dabei macht es einen stärker für sich selbst einzustehen, sich anzuerkennen und mitzuteilen. Was nützt es zu funktionieren und sich irgendeiner Norm anzupassen, wenn man sich und seinen Körper dadurch selbst verrät?
Ich habe eine starke Wut auf ein in Teilen patriarchalisches System innerhalb der Schulmedizin. Ein System, in dem Frauen unnötigerweise die Gebärmutter oder die Eierstöcke entfernt, sie nicht genügend aufgeklärt werden, weil es sich eben nur um „Frauenleiden“ handelt.
In meinem Fall waren es unnötige und sogar schädigende Operationen an meinem Unterleib, die mein Baby und mich überhaupt in so eine lebensgefährliche Situation gebracht haben. Andererseits war es auch die Schulmedizin, die uns am Ende das Leben gerettet hat.
Dieser Widerspruch wird mich noch lange beschäftigen.
Viele meiner/unserer Lieder handeln – in der einen oder anderen Form – vom Thema Schmerz und Heilung. Seit Kurzem habe ich noch besser begriffen, warum das so ist.
Erik, Matthes und ich freuen uns schon sehr darauf, bald unser Album fertigzustellen und mit euch zu teilen.
Wir wissen noch nicht genau, wann das sein wird.
Musik ist heilsam. Aber Heilung braucht auch Zeit.
Bitte wundert euch nicht, wenn es eine Weile dauert, bis wir/ich uns auf Facebook zurückmelden.
Wir vermissen die Konzerte und Abende mit euch... Wir freuen uns darauf, sie bald wieder zu erleben.
Eure Nastja/Ljon

13.02.2017
© Nordsee-Zeitung

Picture

17. Februar 2016

LJON "Ghost Heart" - Album Snippet from Ljon on Vimeo.

17. April 2015

Bild
Music keeps coming back to you.. always.
And new recordings come with the spring!
In the last year: lots of work and studies for Nastja. the latter one soon will be over!
So you'll be hearing more of us soon..
x Ljon

Musik kommt immer wieder zu einem zurück...
Und neue Aufnahmen kommen mit dem Frühling!
Im letzten Jahr: viel Arbeiten und Studium bei Nastja. Letzteres ist bald endlich zu Ende!
Also hört ihr demnächst wieder mehr von uns..
Eure Ljons

New video "Run"


Blog by Frank Berzbach

# 109

Leben, Lieben & Leiden - aber unzerstörbar bleibt die Schönheit. Sie rettet die Welt, sie macht Tränen zu salzigem Wasser, zum Wasser des Lebens. Wer weint, ist lebendig, er fühlt noch, trotz all dem. Wer noch weinen kann, der ist Zynismus und Bitterkeit, diesen unheilsamsten Lebenshaltungen, entgangen. Die Musik von LJON kommt aus irgend einer Gegend, in der man schon einmal gewesen sein muss, es ist länger her. Eine ferne Reise, eine Erinnerung an eine Zeit in der man oft traurig, aber dafür auch ganz ungebremst glücklich gewesen sein muss. Erschöpft nach einer langen Wanderung fiel man damals auf den warmen Sandboden eines einsamen Campingplatzes in Südfrankreich, auf der Suche nach sich selbst und trank Landwein ohne Etikett aus der Region - und da saß Nastja Sittig mit einer Gitarre und hat ihre Lieder gesungen. Ich glaube, man kann das nie wieder vergessen und beim hören ihrer Musik entsteht, ja erfindet sich musikalisch eine reinere Vergangenheit, in der man das einmal erleben durfte. Das macht nicht traurig, diese traurigen Lieder machen daher glücklich. Sie entstehen aus einer tiefen Ruhe, die tragische Texte, aber eben auch große Klarheit und Einfachheit kennen. Es lohnt sich, zu leben, nothing is in vain.

http://www.youtube.com/watch?v=2DT_yNCcxgM&index=3&list=TLWMAvHv3BKUJfc7-3BuB2TBOelr7iHGVK


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Beitrag von Songs & Stories.

Interview for O Anagrama:

Portuguese version

English version (shortened)
Full version

by Caio Coletti


O Anagrama: What's your real name?
Nastja: My name is Nastja. Erik is the bass player of Ljon and Matthes is our drummer. I’m composing and singing our songs.

O Anagrama: Does the name Ljon have any special meaning to you? Why did you choose it?
Nastja: Ljon is the russian word for linen. Actually my mother had the idea when she tried to describe the songs. It reminded her of weaving and growing. Everything starts somewhere.. maybe in the clouds.. goes on to the earth.. grows.. and turns into something new.. patterns evolve.. so you can’t really tell where the borders are. That’s the idea of Ljon.. it’s about you and me and the worlds in between. Everything holds a spirit. And everything has a (hi)story...

O Anagrama: Where are you from?
Nastja: All three of us live in Cologne (Germany). I grew up in Berlin.

O Anagrama: How old is Ljon?
Nastja: Ljon is pretty young.. Our real birthday would be the release of our EP: december 2013. that’s also when we started truely performing as „Ljon“.

O Anagrama: When did you start making music?
Nastja: Since I was very little. I started singing before I could speak .. at least my mother says so.

O Anagrama: What would you say are your greatest influences?
Nastja: To speak for myself: One of my greatest influences are Prokofiev, russian and east german children’s songs, The Doors, Björk and Bob Dylan. There’s a lot more! But that would go beyond the scope.

O Anagrama: What's your story with music? Why and how did you start playing, singing and composing?
Nastja: Well, as I said, I started singing pretty early. Compared to speaking it just came naturally I guess. Until today it remained the easiest way to fully express myself.

After a very close person in my life died I started composing. I had to cope with pain and despair. So it just came out in music.

Until today I need to write songs to grasp the beauty and pain of life.

O Anagrama: Where does the inspiration for your melodies and lyrics come from? Tell us about your creative process.
Nastja: There’s multiple inspirations for the melodies and lyrics I write. As I said: they come from worlds in between. Most of the time I can’t remember how a song came to life. Of course my russian upbringing had a strong influence on the harmonies and melodies I use. But I’ve never written a song thinking: the melody has to sound like this or that. There has  to be a flow and a pureness in the moment of creativity. It’s about letting go, letting the spirit fly..

I have to admit that the lyrics of Ljons album „Salty Water“ where partly inspired by a person that kept living as a ghost in my memories, enchanting and haunting me. But in the end it’s a unison of persons, moments and impressions that took a strong influence on the way I am now.

I used to write in german for quite a while. But I actually started composing in english when I was a teen. So I somehow got back to the roots. Since english is not my native tongue it gives me a certain space, distance and simplicity. The majority of lyrics that I got influenced by are english. Still this language is like an unknown landscape to me. And I love to explore with it my feelings.

As a band we share a very intimate creative process. Both, Erik and Matthes, are incredibly sensitive musicians, each with a very unique and different musical background. When we start playing and evolving our songs it’s like diving into each others souls. I’m very happy to have them as friends and music-colleagues.

O Anagrama: What's your opinion on contemporary music and the music industry? Are there artists nowadays that you really admire? How do you think your music could fit in this context?
Nastja: That is a really tricky question. I could write an essay about that. But to put it short: I think there is no black and white. There are certainly great artists in mainstream music nowadays. But most of the musicians I admire are those who are independent from a certain industry. The nature of music is free and independend to me. There are only a few artists who can stay true to themselves in the mainstream industry, I think. And they have very strong personalities. But generally: art doesn’t have to happen in the „big“ dimensions. It happens each moment.. in our kitchen or living-room.. in the universe of everyday life.

I decided some time ago to keep my creativity as „independend“ as possible.

Right now I’m working part time in an inclusive art project and study social work. It makes me happy cause I (personally) need that counterbalance. I need to concentrate on something other that myself, art and creativity. That fuels my inspiration. Working with people and different living environments fulfills me. I stopped defining myself as an artist or as a musician. I don’t like these kind of boxes people squeeze themselves into. I just prefer to be me.. whatever that may be : )

On the whole I think Ljon is there – the way as it is. It’ll keep breathing and growing without any pressure. We’re not striving to become anything other than we are right now. We’re just being who we are, loving what we are doing and sharing it with others.

I for one love to have close contact to the people that listen to our music and connect with them. That’s a very valuable gift.

O Anagrama: Why did you decide to start posting your songs on Youtube? When and how did you feel they were ready to be listened by other people?
Nastja: I had to share my feelings. Just as simple as that. I made myself very vulnerable and was also scared to put myself out there. I did not want to make stylish or artistic videos.

I simply wanted to capture my feelings in a raw and simple way. Youtube served as a medium for that. I started doing that before „Ljon“ existed as a band.

Some people may like the videos and some people don’t. I think the world got too obsessed with „liking“ and ranking things in general. The value of something lies in itself. When you’re accepting your flaws as perfection and your weaknesses as strength – no matter what other people think – then something can probably be considered as „ready“.

O Anagrama: What are your goals? What do you see a few years from now for your career?
Nastja: To resume it with one of my favorite quotes – Chris McCandless alias Alex Supertramp: „I think careers are a 20th century invention and I don't want one.“

And my beloved friend Gry Bagoien used to say: „The future is here.“

That pretty much sums it up : )

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